Ich bin im Oderbruch aufgewachsen, auf dem Bauernhof meines Großvaters. Durch mein Spielen und Formen mit dem Ackerlehm wurde mir das Formen und Umformen von Material vertraut. Durch gefundene Pigmente kam die Farbe hinzu. Ein wenig später entdeckte ich durch Radiohören die Sprache der Musik und fand so Eingang in eine Welt, in der ich mich zu Hause fühlte. Die Hochschule Weißensee vermittelte mir die Grundlagen der verschiedenen Kunstgewerke, dadurch konnte ich später in verschiedenen Bereichen arbeiten.
Die 60er Jahre waren bestimmt von Formuntersuchungen, die 70er von Druckgrafik zu Literatur, die 80er von expressiven Figurenbildern, die 90er von schriftartigen Zeichnungen/Malereien und Materialcollagen. Ab 2000 experimentierte ich in Malerei und Zeichnung häufig mit Ornamentcollagen. Die kindlichen Lehmplastiken setzte ich erst in den 70er Jahren fort mit Collagegebilden aus Holz und Fundstücken sowie mit Plastiken aus Polyesterharz. Letztere setzten die Stadtplaner gern als farbige Akzente in den Neubaugebieten ein, wo sie zum Teil noch heute stehen. Nach 1990 konnte ich meine Arbeiten in vielen Ausstellungen zeigen und verkaufen. Ab 1995 bewarb ich mich wieder für Kunst am Bau und bekam einige Aufträge für wichtige und schöne Arbeiten.
Durch künstlerische Arbeit mit Oberschülern und Arbeitern am Kulturhaus Rüdersdorf entwickelte sich eine durch die Jahrzehnte hindurch kontinuierliche Gruppenarbeit, die 1992 in der Gründung des Vereins „Endmoräne – Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin e. V.“ mündete. Der Verein besteht noch heute und zeigt sich jedes Jahr mit Interventionen in einem einst öffentlichen, jetzt ungenutzten Gebäude.
Der Kontaktraum vergrößerte sich: Seminarleitung in Brasilien, Stipendium in der Villa Massimo in Rom, das Brandenburgische Arbeitsstipendium in Wiepersorf gaben mir Impulse, Zeit ohne Alltagskram und Arbeitslust. 2015 bekam ich den Brandenburgischen Kunstpreis für ein Lebenswerk. Das war die Basis für den bisher umfassendsten Katalog, der von Gabriele Muschter erarbeitet wurde und 2018 erschien (Werke 1962–2017). Ich bin dankbar, dass ich – wie meine großen Vorbilder – auch noch mit über 80 Kunst machen kann. Und heute tut nicht mal mein Knie weh.
stuermer-alex.de
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Falkenhagener Straße 10
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Märkisch-Oderland
Erika Stürmer Alex ©Hugo Dietrich
Erika Stürmer Alex, Bild-Nr. 2, 2021 ©Heike Mildner
Erika Stürmer Alex, Selbstportrait, 2018 ©Heike Mildner
Erika Stürmer Alex, Scharmützelsee, 2011 ©Heike Mildner
Erika Stürmer Alex, Melodie 2, 2021 ©Heike Mildner
Erika Stürmer Alex, Hell, 2012 ©Heike Mildner
2021 Berlin, Malerei und Objekte, Galerie mutare
2021 Berlin, Gärten der Farbe, Galerie Anke Zeisler
2019 Frankfurt (Oder), Kopfsache – EST zu HvK, Kleistmuseum Frankfurt (Oder)
2018 Cottbus, Erika Stürmer-Alex: Zeitbrüche und Spielräume, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
2018 Berlin, Erika Stürmer-Alex: Malerei — Grafik — Objekte, Galerie mutare
2016 Berlin, Entdeckungen — Arbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren, Galerie Ostdeutsche Kunstauktionen
2013 Zielona Gora / Frankfurt (Oder), Spiel ohne Grenzen, Malerei und Plastik 2003 bis 2013 im Museum Junge Kunst sowie in der Galerie BWA
2013 Schwedt, Im Strom der Zeit, Galerie im Kietz, Kunstverein Schwedt
2011 Berlin, Absichten und Zufälle, Galerie Pankow
2007 Stipendium der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
2001 Stipendium der Stiftung Kulturfond für das Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf
2015 Brandenburgischer Kunstpreis, Ehrenpreises des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für ein Lebenswerk
1992 Förderpreis des Landes Brandenburg
2004 Ostbrandenburgischer Kunstpreis
2014 Kunstpreis der LOSCON-Kulturstiftung für Ostbrandenburg
2018 Erika Stürmer-Alex: Werke 1962–2017, Lucas-Verlag, Berlin
2009 Zwischenbilanz, Dolumentation bis 2009, Verlag Drei Wege, Bad Freienwalde
2009 Erika Stürmer-Alex in der Katalogreihe "Signifikante Signaturen" der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
Staatliche Museen zu Berlin/Stiftung Preussischer Kulturbesitz Nationalgalerie
Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Galerie Junge Kunst Frankfurt/Oder
Museum der Bildenden Künste Leipzig
Staatliche Museen Schwerin
Johann Gutenberg Universität Mainz
Universitätsgalerie Evansville-Indiana (USA)
Kent State University-Kent/Ohio (USA)
Department of Art Saragota Springs – New York
Sammlung der Grundkreditbank Berlin
Sammlung Chagas Freitas/Brasilien,
Museu Nacional dos Correios/Brasilien
Sammlung der zeitgenössischen Kunst im Collegium Polonicum/Slubice (Polen)
Museum Barberini, Potsdam
Neue Sächsische Galerie, Chemnitz
und in verschiedenen privaten Sammlungen
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